„Ich muss meine Ernährung nicht umstellen. Ich hab ja kein Problem mit der Verdauung.“
Diesen Satz habe ich in einem Endometriose-Forum gelesen. Und erst mal tief durchgeatmet. Denn viele denken bei Ernährung noch immer nur an zwei Dinge: Abnehmen oder Verdauungsprobleme.
Doch die Wahrheit ist:
Ernährung beeinflusst deinen ganzen Körper. Jeden Tag. Jede Zelle. Jeden Gedanken. Vom ersten Haar bis runter zu deinen Füßen. Vom Herzschlag bis zur Stimmung. Vom Schlaf bis zur Haut. Selbst dein Hormonhaushalt, deine Gelenke oder deine Sehkraft – alles reagiert auf das, was du isst. In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf eine Reise durch deinen Körper.
Wir starten ganz oben. Und landen irgendwann bei deinen Zehen. Du wirst staunen, wie sehr Ernährung überall mitmischt – auch dort, wo du es nie vermutet hättest. Ganz egal, ob du schon tief im Ernährungsthema drin bist – oder noch gar nicht angefangen hast:
Dieser Beitrag ist für dich.
Bereit? Dann los.

1. Haare
Schöne, kräftige Haare brauchen mehr als nur Shampoo.
Eisen, Zink, Biotin, Proteine – ohne sie wird dein Haar kraftlos, dünn oder fällt sogar aus.
Und: Es reicht nicht, diese Nährstoffe über Pflegeprodukte von außen aufzutragen.
Starkes Haar wächst aus der Wurzel – und die wird über dein Blut versorgt.
Mit Nährstoffen, die du über deine Ernährung aufnimmst.
2. Gehirn
Dein Gehirn liebt Omega-3-Fettsäuren, B-Vitamine und stabile Blutzuckerwerte.
Denn Denkfähigkeit, Konzentration, Kreativität – all das braucht gute Nerven.
Und gute Nerven entstehen nicht im Stress, sondern durch richtige Versorgung.
Zu viel Zucker, stark verarbeitete Lebensmittel oder Nährstoffmangel hingegen können dich benebeln, müde machen oder deine Stimmung kippen lassen.
3. Augen
Wusstest du, dass Vitamin A, C, E, Lutein und Omega-3 deine Sehkraft schützen?
Eine nährstoffreiche Ernährung kann Augenerkrankungen wie Makuladegeneration verlangsamen.
Auch trockene Augen oder Müdigkeit hängen oft mit dem Essen zusammen.
4. Nebenhöhlen & Ohren
Ich selbst hatte jahrelang chronische Nebenhöhlen- und Mittelohrentzündungen.
Bis ich wusste: Mein Körper verträgt Milcheiweiß nicht – das war der Auslöser.
Entzündungen im Kopfbereich können über die Ernährung mit beeinflusst werden – ganz besonders durch antientzündliche Kost.
5. Mundraum & Zähne – der Anfang von allem
Die Verdauung beginnt im Mund. Und zwar mit dem Kauen. Je gründlicher du kaust, desto besser kann dein Körper die Nahrung verwerten, denn dabei passiert mehr als nur mechanisches Zerkleinern: Dein Speichel enthält Enzyme wie die Amylase, die bereits im Mund anfangen, Kohlenhydrate aufzuspalten. Das entlastet deinen Magen und sorgt für eine bessere Nährstoffaufnahme weiter unten im Verdauungstrakt.
Auch die Zahngesundheit hängt stark mit deiner Ernährung zusammen. Zuckerreiche Lebensmittel fördern nicht nur Karies, sondern beeinflussen auch das Gleichgewicht deiner Mundflora – genau wie stark verarbeitete Lebensmittel oder ein Mangel an Vitamin C, D, Kalzium und Co.
Kurz gesagt: Kauen ist kein Nebenschauplatz. Es ist der Startpunkt für alles, was danach kommt.

6. Schilddrüse
Sie ist klein, hat die Form eines Schmetterlings, sitzt unauffällig am Hals – und steuert doch deinen ganzen Stoffwechsel.
Ob du frierst, müde bist oder dein Gewicht sich verändert: Die Schilddrüse spielt mit.
Jod, Selen, Eisen, Zink, Tyrosin und gesunde Fette sind entscheidend für ihre Arbeit.
Wenn diese Nährstoffe fehlen, kann sie aus dem Takt geraten – und du dich gleich mit.
7. Wirbelsäule & Nacken
Zwischen den Wirbeln liegen Bandscheiben – sie haben keine eigene Blutversorgung.
Das bedeutet: Sie sind auf ein gut durchströmtes, nährstoffreiches Umfeld angewiesen.
Nur wenn du genug Flüssigkeit und Mikronährstoffe zuführst, bleibt dein Rücken elastisch und beweglich.
Fehlt’s an beidem, wird’s steif – und irgendwann schmerzhaft.

8 Herz
Dein Herz schlägt über 100.000 Mal pro Tag. Es liebt Bewegung – und die richtige Ernährung.
Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Omega-3, wenig Salz und wenig tierische Fette können das Risiko für Bluthochdruck, Arteriosklerose und Herzinfarkt deutlich senken.
Ich empfehle dazu das Buch „Essen gegen Herzinfarkt“ sowie die Arbeit der Deutschen Herzstiftung. Beides wertvoll und inspirierend.
9. Blutkreislauf
Dein Blut transportiert Sauerstoff und Nährstoffe in jede Zelle.
Aber: Die Qualität des Blutes hängt davon ab, was du isst.
Vitamin K, Eisen, B-Vitamine und eine antientzündliche Ernährung helfen, das Blut flüssig und die Gefäße elastisch zu halten.
So bleibt dein Körper gut versorgt – vom Kopf bis zu den Zehenspitzen.
10. Lunge
Die Lunge liebt frische Luft – und eine Ernährung, die Entzündungen hemmt.
Besonders bei Asthma, chronischem Husten oder Luftnot kann es einen Unterschied machen,
ob du viele verarbeitete Lebensmittel isst – oder frische, pflanzenbetonte Kost mit viel Antioxidantien.
Auch die Flüssigkeitszufuhr ist wichtig: Sie hält deine Atemwege feucht und funktionsfähig.

11. Muskeln
Für starke Arme (und generell für Muskeln) braucht es mehr als Training.
Proteine, Magnesium, Kalium und ausreichend Kalorien sind der Baustoff für Muskelkraft.
Ohne die richtige Ernährung baut der Körper eher ab als auf – vor allem mit zunehmendem Alter.
12. Hände & Handgelenke
Vielleicht hast du schon mal von Karpaltunnelsyndrom gehört – einer Nervenengpass-Störung am Handgelenk.
Das kann durch Überbelastung entstehen – aber auch durch Nährstoffmängel, z. B. B6, B12 oder Omega-3, die die Nervenreizleitung stören.
Deine Feinmotorik hängt also nicht nur von deinen Fingern ab – sondern auch von deinem Teller.

13. Magen
Er ist viel mehr als nur ein Beutel in dem eine fiese Flüssigkeit unser Essen zerkleinert.
Er nimmt auf, was du isst, und bereitet die Nahrung auf – aber nur, wenn er genug Nährstoffe bekommt.
Vitamin B12, Zink und gesunde Fette sind wichtig für die Produktion von Magensäure, die das Essen gut zersetzt.
Und: In der Magenwand werden die „Taxis“ für B12 gebildet – das sind spezielle Transportproteine, die dafür sorgen, dass Vitamin B12 aus der Nahrung aufgenommen und weiterverarbeitet werden kann.
Fehlt es an diesen Nährstoffen, kann es zu Blähungen, Sodbrennen oder einem trägen Verdauungssystem kommen.
14. Pankreas (Bauchspeicheldrüse)
Das Pankreas ist der Schlüssel zur Energieversorgung – es produziert Insulin, das den Zucker im Blut reguliert.
Magnesium, Vitamin D und gesunde Fette sind für eine gute Insulinproduktion unerlässlich.
Fehlt es an diesen Nährstoffen, wird die Insulinproduktion gestört, was langfristig zu Problemen wie Insulinresistenz führen kann.
15. Darm
Dein Darm ist das wahre „Zentrum des Wohlbefindens“.
Er sorgt dafür, dass die Nährstoffe, die du isst, aufgenommen und im Körper verteilt werden.
Aber auch deine Stimmung, dein Immunsystem und sogar dein Gehirn hängen vom Darm ab.
Die richtige Ernährung kann das Mikrobiom (die Gemeinschaft deiner guten Bakterien) unterstützen und das Gleichgewicht herstellen.
Ballaststoffe, Probiotika, Omega-3 und Präbiotika sind hier die Helden, die die Darmflora ins Gleichgewicht bringen und Entzündungen im Darm verhindern.
Ein gesunder Darm bedeutet auch ein gesünderes Leben – und eine bessere Laune!

16. Hormonhaushalt
Dein Hormonhaushalt ist eine wahre „Feinabstimmung“ im Körper. Er wird durch die Ernährung maßgeblich beeinflusst. Die richtigen Fette, Vitamin D, Zink und B-Vitamine helfen, das hormonelle Gleichgewicht zu bewahren.
Ein Mangel an diesen Nährstoffen kann die Produktion von wichtigen Hormonen wie Östrogen, Progesteron oder Testosteron beeinträchtigen.
Leinsamen zum Beispiel sind ein echter Hormon-Booster – sie helfen bei hormonellen Ungleichgewichten und können das Risiko für hormonbedingte Erkrankungen wie Brustkrebs und Endometriose verringern.
17. Erektionsprobleme
Erektionsprobleme sind oft nicht nur eine Frage der „Männlichkeit“, sondern auch der Blutversorgung. Die Durchblutung wird stark von der Ernährung beeinflusst.
Lebensmittel, die reich an Antioxidantien, Omega-3 und B-Vitaminen sind, helfen dabei, die Gefäße elastisch und gesund zu halten – und damit die Blutzufuhr zu den Geschlechtsorganen zu fördern.

18. Hüfte und Knochengesundheit
Für stabile Hüften und gesunde Knochen braucht es nicht nur Bewegung, sondern auch die richtigen Nährstoffe.
Kalzium, Vitamin D, Magnesium und Vitamin K sind für den Knochenaufbau unerlässlich.
Pflanzliche Quellen wie grünes Blattgemüse, Nüsse und Samen können genauso gut zur Knochengesundheit beitragen.
Zu viel Milch hat übrigens den gegenteiligen Effekt und kann zu einer Verschlechterung der Knochenstruktur führen, vor allem bei einer zu hohen Aufnahme.
19. Zu viel oder zu wenig auf den Hüften – Energiehaushalt und Gewicht
Ob zu viel oder zu wenig – unser Gewicht ist oft das sichtbare Ergebnis innerer Prozesse.
Es geht nicht nur darum, „abzunehmen“. Auch Untergewicht ist ein Thema, das viel mit der Ernährung zu tun hat – etwa wenn Nährstoffe nicht aufgenommen werden können, der Körper permanent im Stressmodus ist oder schlicht zu wenig gegessen wird.
Essen liefert Energie – aber auch Informationen.
Unser Körper „liest“ mit jeder Mahlzeit, ob Sicherheit herrscht, ob er Reserven anlegen soll oder ob er zehren muss. Bei stark verarbeiteten Lebensmitteln, zu wenig Eiweiß, fehlenden Mikronährstoffen oder ständigen Blutzuckerschwankungen gerät dieser Energiehaushalt aus dem Gleichgewicht.
Es geht also nicht darum, den „Stoffwechsel anzuregen“, sondern darum, ihn zu unterstützen:
Mit regelmäßigen Mahlzeiten, ausgewogenen Makronährstoffen, natürlichen Lebensmitteln, genug Energiezufuhr, auch mal einer Pause von Diäten – und dem Vertrauen, dass der Körper in Balance kommen kann, wenn wir ihn gut versorgen. Nur so, erreichen wir wieder das Idealgewicht.

20. Gelenke und Bewegung
Die Gelenke sind wie die „Scharnierstellen“ in unserem Körper – ohne sie läuft nichts. Wortwörtlich.
Für gesunde Gelenke braucht es vor allem Omega-3, Vitamin C, Kollagen und gesunde Fette.
Omega-3- fettreiche Lebensmittel wie Leinsamen, Chiasamen und Walnüsse wirken entzündungshemmend und unterstützen die Gelenke dabei, geschmeidig zu bleiben.
Kollagen ist das wichtigste Strukturprotein in unseren Gelenken und muss regelmäßig über die Ernährung zugeführt werden – entweder durch Knochenbrühe oder pflanzliche Alternativen wie Spirulina.

21. Füße
Ob du es glaubst oder nicht – auch deine Füße sind von der Ernährung betroffen!
Ein schlechter Blutfluss und mangelhafte Nährstoffversorgung führen dazu, dass Füße schneller ermüden und schmerzen.
Magnesium und Kalium sind hier besonders wichtig, um die Muskeln in den Füßen gut zu versorgen und die Blutzirkulation zu unterstützen.
22. Lymphsystem
Das Lymphsystem ist das Entgiftungssystem deines Körpers.
Es transportiert Abfallprodukte aus den Zellen und sorgt dafür, dass sie ausgeschieden werden.
Eine ausgewogene Ernährung mit antioxidativen Lebensmitteln und ausreichend Flüssigkeit ist entscheidend, um das Lymphsystem effizient arbeiten zu lassen.
Vitamin C, Curcumin (aus Kurkuma) und grüner Tee fördern die Entgiftung und unterstützen das Lymphsystem in seiner Aufgabe.
Fazit: Dein Körper – dein Wunderwerk
Dieser Beitrag war eine Übersicht. Eine Reise von Kopf bis Fuß.
Und dabei haben wir nur an der Oberfläche gekratzt. Bei jedem einzelnen Schritt könnte man noch viel tiefer gehen, über jeden Schritt gibt es ganze Bücher, ganze Büchersammlungen in denen man sich verlieren könnte. Ich habe versucht, dir hier einen kleinen Überblick zu verschaffen über die Ganzheit und Komplexität dieses Themas.

Ob Hormone, Haut, Herz oder Gelenke – wir sind da noch lange nicht am Ende mit den Informationen und dem Wissen. Nach und nach werde ich zu jedem Thema einen Beitrag schreiben, mit weiterführenden Links, praktischen Tipps, Rezeptideen, Buch- oder Serienempfehlungen und unterlegt mit Studien. Alles was dir helfen kann, damit du deinen Körper noch besser verstehst und ihn gezielt unterstützen kannst.
Was ich dir heute mitgeben will:
Ernährung beeinflusst alles.
Sie ist kein Einzelthema. Kein Zusatz.
Sie ist Teil deiner Zellen, deines Charakters, deines Alltags, deiner ganzheitlichen Gesundheit.
Sie bestimmt, wie du schläfst, denkst, fühlst – und wie stark du dich durchs Leben bewegst.
Deswegen arbeite ich ganzheitlich.
Bei mir steht nie nur ein Symptom im Mittelpunkt, sondern immer der ganze Mensch. Denn kein Organ funktioniert isoliert und kein Körper lebt losgelöst von Geist, Emotionen oder Umfeld. Und ich wünsche mir, dass wir wieder lernen, unseren Körper artgerecht zu halten. Das ist, was ich meinen Kunden mitgebe. Denn genau das ist für mich echte Selbstfürsorge und Selbstliebe.

Okay … und jetzt?
Du musst nicht alles auf einmal ändern. Und du brauchst keinen perfekten Plan.
Was du brauchst, ist einen Anfang. Und ein bisschen Neugier.
Hier sind 5 einfache Dinge, mit denen du heute loslegen kannst:

💬 Du willst tiefer einsteigen?
Dann begleite mich hier auf der Seite oder auf Instagram unter Yazunora – in den kommenden Wochen findest du viele neue Beiträge zu einzelnen Körperbereichen, zu gesunder Ernährung, aber auch zu Themen wie Schlaf, Journaling, Zielsetzung oder Selbstfürsorge, mit praktischen Tipps, Studien und ehrlichem Input für deinen Alltag.
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Ich begleite dich ganzheitlich – mit einem klaren Blick auf deinen Alltag, deine Ernährung, deinen Körper. Ob du bereits eine Erkrankung hast, präventiv mehr für dich und deine Familie lernen willst – oder einfach nur einen Supplemente-Check brauchst.
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Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich nur beratend tätig bin. Meine Beratung ersetzt nicht die Behandlung bei einem Arzt oder Heilpraktiker!
